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Informationen zum Eingriff der Vasektomie

Es gibt im Bereich der Urologie einige Operationen, die ambulant in der Praxis eines niedergelassenen Facharztes durchgeführt werden können. Die Vasektomie gehört dazu und ist darüber hinaus ein vergleichsweise unkomplizierter Eingriff, der mit einem geringen Risiko vorgenommen werden kann. Hierzu trägt u.a. bei, dass der Patient in der Regel nur örtlich betäubt werden muss. Bei der Vasektomie oder Vasoresektion handelt es sich um die Sterilisation des Mannes, also dessen Unfruchtbarmachung. Dabei werden die beiden Samenleiter durchtrennt, um zu unterbinden, dass Samenzellen ins Ejakulat gelangen. Es wird bei der Operation folgendermaßen vorgegangen: Nachdem die lokale Narkose wirkt, wird die Haut des Hodensackes geöffnet, um die Samenleiter freizulegen. Diese werden ein Stückchen herausgezogen und durchtrennt. Um eine Vasektomie durchzuführen, gibt es unterschiedliche Operationstechniken, von welchen zwei hierzulande am üblichsten sind: die Ligaturtechnik sowie die No-Scalpel Vasektomie.

Urologe B. Bistrick in Behandlung

Der Urologe Björn Bistrick in Hamm wendet sowohl die eine als auch die andere Technik an. Während die Ligaturtechnik (Ligatur bedeutet in der Medizin ‚Unterbindung‘) als konventionelle Methode betrachtet wird, stellt die No-Scalpel Vasektomie eine moderne, schonende Technik dar. Bei Anwendung der Ligaturtechnik wird die Haut des Hodensackes mithilfe eines Skalpells aufgeschnitten. Die damit freigelegten Samenleiter werden auf beiden Seiten durchtrennt. Zusätzlich wird bei dieser Technik ein Stück des Samenleiters herausgeschnitten und die beiden so entstandenen Enden werden umgeschlagen und abgebunden. Die Haut wird anschließend mit wenigen Stichen zugenäht. Schnitte und Stiche auf der Haut können bei der No-Scalpel Vasektomie hingegen vermieden werden. Um die Haut am Hodensack zu öffnen, wird sie lediglich "aufgepiekst" und dann so weit gedehnt, bis eine Öffnung entsteht – groß genug, um die Samenleiter freipräparieren zu können. Nun werden die Samenleiter, ebenfalls auf beiden Seiten, durchtrennt und die dabei entstandenen Enden verödet. Auch bei dieser Methode kann ein Stück des Samenleiters herausgenommen werden. Zur Verschließung der Haut genügt es ein Pflaster aufzukleben.

Der Eingriff dauert üblicherweise nicht länger als eine halbe Stunde. Beide Operationstechniken sind sichere Arbeitsweisen. Da die Vasektomie auch als eine der sichersten Verhütungsmethoden gilt, ist es notwendig diese Entscheidung wohl zu überlegen. Sicher bedeutet in diesem Zusammenhang auch weitestgehend endgültig. Männer, die über einen solchen Eingriff nachdenken, sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie für den Rest ihres Lebens keine Kinder mehr zeugen werden können. Die Möglichkeit der Refertilisierung, sodass ein Mann wieder zeugungsfähig wird, besteht, ist jedoch mit einem höheren Aufwand verbunden und gibt keine Garantie auf Erfolg. Vor dem definitiven Entschluss eine Vasoresektion vornehmen zu lassen, steht also unbedingt eine ausführliche Aufklärung und Beratung durch einen kompetenten Urologen.

Eine verbreitete Befürchtung der Männer in Bezug auf die Sterilisation ist, dass diese die Potenz des Mannes beeinträchtigen könnte. Dies ist nicht der Fall. Eine Vasektomie bewirkt ausschließlich, dass der Samenfluss unterbrochen wird, sodass sich in der Samenflüssigkeit keine Samenzellen befinden, die die Eizelle im weiblichen Körper befruchten könnten. Im Hoden wird weiterhin die Funktion der Hormonbildung (u.a. Testosteron) ausgeführt. Einzig die Konsistenz des Ejakulats kann sich minimal durch das Fehlen der Samenzellen verändern. Mit bloßem Auge ist aber in der Regel kein Unterschied zu vorher zu erkennen. Den Großteil der Samenflüssigkeit mit ihren Eigenschaften, wie z.B. Geruch, macht ein Sekret aus, das in der Prostata weiterhin produziert wird. Samenzellen werden im Übrigen auch weiterhin gebildet. Da sie allerdings langfristig keinen Weg mehr durch die Samenleiter finden, verlangsamt sich die Bildung mit der Zeit. Die ungenutzten Samenzellen gelangen in den Nebenhoden, wo sie abgebaut werden.

Im Gegensatz zur Sterilisation bei der Frau wird ein Mann durch die Operation körperlich nicht sehr stark beeinträchtigt. Er benötigt normalerweise nur ein paar Tage zur Erholung. Bis die Zeugungsunfähigkeit einsetzt, bedarf es nach dem Eingriff allerdings noch einige Zeit. Es werden anschließend bei regelmäßigen Nachuntersuchungen Proben des Ejakulats überprüft. Sobald sich keine Samenzellen mehr darin befinden, kann auf zusätzliche Verhütungsmittel verzichtet werden.

Vasektomie-Experten: Vorstellung weiterer Standortpartner

Netzwerk-Logo der Vasektomie-Experten

Dem Netzwerk der Vasektomie-Experten haben sich seit 2011 mehr als 50 Urologische Praxen bzw. mehr als 100 Urologen angeschlossen. Ziel ist es, Patienten umfassend über die Sterilisation beim Mann aufzuklären und mögliche Fakten zur Entscheidungsfindung beizutragen. Mit der Präsentation der verschiedenen Standortpartner kann jeder Interessierte einen Ansprechpartner in seiner Umgebung finden.

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